03.04.2023 :: Damen 1 :: Bericht
Die Frauen des TV Villingen feiern einen glanzvollen Abschied vor über 500 Fans
Redakteur/Quelle: Dietmar Zschäbitz / suedkurier.de
Die Volleyballerinnen des TV Villingen besiegen den VfR Umkirch mit 3:1. Für die Schwarzwälderinnen war es der fünfte Sieg in Folge. Noch im Februar galt das Team als Abstiegskandidat.
Was für ein bärenstarkes Saisonfinale. Noch Anfang Februar galten die Villinger Volleyballerinnen als sicherer Absteiger in die Regionalliga. Danach folgten inklusive der Partie am Samstag fünf Siege bei einem beeindruckenden Satzverhältnis von 15:2. Der Lohn sind Platz fünf in der Tabelle und stehende Ovationen der begeisterten Zuschauer. Zum finalen Saisonspiel gegen Umkirch gab es die Saison-Rekordkulisse von über 500 Fans. Sie bekamen von den Villingerinnen allerbeste Samstagabend- Unterhaltung geboten. Mit Spannung, mit Klasse und dem achten Saisonsieg.
Lob vom Gegner
„Es hat noch einmal richtig Spaß gemacht. Das Spiel war hart umkämpft und beide Mannschaften haben schöne Ballwechsel gezeigt. Umkirch präsentierte sich als sehr spielstark. Meine Mannschaft hat sich ein dickes Kompliment für das Spiel aber auch für den gesamten Schlussspurt verdient. Mit Platz fünf aus der Saison zu gehen war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Villingens Trainer Sven Johansson. Auch Gästetrainer Julian Hamacher sah ein unterhaltsames Spiel. „Wir haben es in den ersten zwei Sätzen nicht geschafft, die richtigen Mittel gegen die gute Aufschlagqualität von Villingen zu finden. Erst in den Sätzen drei und vier gelang uns mehr.“
Villingen startete mit Lisa Spomer, Lucie Bense, Lisa Grünwald, Jule Gaisser, Martina Sias, Marie Uhing und Libera Sonja Kühne mit einer 3:1-Führung, die von Umkirch schnell ausgeglichen wurde (6:6). Ab dem 11:11 setzte sich Villingen bis zum 20:14 ab, doch Umkirch gelang der 21:21-Ausgleich, bevor Villingen sich Satz eins nach 28 Minuten sicherte.
Ab Satz zwei kam Pauline Kemper, die wieder einmal zur punktballsicheren Spielerin und nach der Partie auch zur wertvollsten Villinger Spielerin gewählt wurde. Den kurzzeitigen Rückstand (3:5) verkraftete Villingen gut. Fortan lief der Motor auf Hochtouren. Kemper machte mit druckvollen Aufschlägen aus dem 8:9 eine 13:9- Führung, die Villingen, nun auch mit Nina Schuhmacher, bis zum 17:11 weiter ausbaute. Dann zeigte auch Umkirch seine Klasse und kam bis auf 17:16 heran. Mehr ließ Villingen nicht zu und setzte sich wieder ab. Grünwald machte die 2:0-Führung perfekt.
Satz drei verlief bis zum 8:8 ausgeglichen. Dann führten die Gäste fast durchgehend. Mehr als zweimal der Ausgleich (15:15/17:17) gelang Villingen nicht und so jubelten nach weiteren 22 Minuten die Gäste über das 2:1.
Der Satzverlust hinterließ kurzzeitig Wirkung bei Villingen. Der vierte Satz lief überhaupt nicht nach Wunsch der Gastgeber (4:9). Dann aber schmetterten Spomer, Grünwald und Kemper die Bälle sehenswert über das Netz. Auch Evelina Judin bekam noch Einsatzzeiten. Der 11:11-Ausgleich war für Villingen nur eine Zwischenstation. Umkirch bekam nun keinen Zugriff mehr. Souverän agierten die Gastgeber angepeitscht von den begeisterten Fans. Den Satzball zum 25:17 schlug erneut Kemper. Danach begann die Party.
Stimmen zum Spiel
Robert Senk (Co-Trainer Villingen): „Wir hatten uns gut auf starke Gäste vorbereitet. Das Spiel hätte zwischenzeitlich auch einmal kippen können. Die Mannschaft hat über die gesamte Saison hinweg eine tolle Entwicklung genommen. Ich werde jetzt in den Jugendbereich wechseln, um weitere Talente für das Villinger Volleyball auszubilden.“
Nina Schuhmacher (Villingen): „Wir haben einen mega Schlussspurt hingelegt. Keiner hatte nach einer unglücklichen Vorrunde mehr mit uns gerechnet. Wir haben es als Team geschafft. Dass jetzt Pause ist, ist okay. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.“
Nikola Strack (Villingen): „Es war eine durchwachsene Saison. Die Mannschaft hat alles für den Erfolg gegeben. Nach der vierwöchigen Punktspielpause sind wir sehr stark zurückgekommen. Es hat Spaß gemacht.“
Jule Gaisser (Villingen): „Als es im Herbst nicht lief, hat man gesehen, wie sehr uns Nikola Strack gefehlt hat. Als Niki wieder da war, lief es besser. Wir haben mit jedem Erfolg mehr Selbstvertrauen bekommen. Trotz der Ausfälle von Michelle Feuerstein und Nina Schuhmacher haben wir eine Saison gespielt, an die wir gerne zurückdenken werden.“